Was haben wir noch mal gelernt?
Rückgang des Handelsvolumens in der Eurozone. Die Wirtschaftskrise hat das Handelsvolumen im Zeitraum von Januar bis Juni 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 beeinträchtigt, wobei sowohl die Importe als auch die Exporte zurückgegangen sind. Der Rückgang der Importe ist jedoch stärker als der Rückgang der Exporte, was zu einem Anstieg des Handelsüberschusses führen konnte. Wichtigster Handelspartner für die Ausfuhren ist die USA, womit die Exporte sogar gestiegen sind. Wichtigster Handelspartner für die Einfuhren ist China, wobei dort einen Rückgang sowohl der Importe als auch der Exporte verzeichnet ist.
Im Zeitraum Januar bis Juni 2024 sanken die Extra-EU-Warenausfuhren auf 1.281,3 Milliarden EUR, was einem Rückgang von 0,5 % gegenüber Januar bis Juni 2023 entspricht. Die Einfuhren verringerten sich auf 1.185,4 Milliarden EUR, ein Rückgang von 9,1 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Infolgedessen verzeichnete die EU einen Überschuss von 95,9 Milliarden EUR, verglichen mit 17,4 Milliarden EUR im Zeitraum Januar bis Juni 2023.
Der Handel innerhalb der EU verringerte sich im Zeitraum von Januar bis Juni 2024 auf 2.040,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4,9% im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 entspricht.
Wichtigste Handelspartner im Juni 2024 und Vergleich zu Juni 2023 sind
USA: Ausfuhren i,H. von 44.6, +1.9%; Einfuhren 25.9, -9.0%,
China: Ausfuhren i,H. von 19.1, -3.7%; Einfuhren 39.7, -8.1%
UK: Ausfuhren i.H. von 28.0, -7.6%, Einfuhren 14.1, -3.8%
Schweiz: Ausfuhren i.H. von 15.4, -8.7%, Einfuhren 10.8, -14.2%.
(alle Daten in Mrd. EUR, kompletter Text und Tabelle auf Eurostat)
Armut in Deutschland. Mehr als 30% der Menschen in Deutschland kann sich keine unerwarteten Ausgaben (zB eine Reparatur der Waschmaschine) leisten. Das berichtet die Berliner Zeitung am 18.8.2024. Die Daten stammen aus einer Befragung vom EU-SILC und wurden im Bundestag auf Anfrage vom BSW, mit Quelle das Statistische Bundesamt vorgestellt(1). Dies Ergebnis bedeutet, dass circa ein Drittel aller Haushalte das Geld genau auf den Normalzustand gerechnet haben. Jede Veränderung des Einkommens bzw jede extra Ausgabe würde sie in Schwierigkeit bringen.
Mindestlohn hilft.:Die Einführung des Mindestlohnes hat die Lage der Haushalte verbessert. Die Verbesserung war in den neuen Bundesländern deutlicher als in den alten. Für diejenigen im Osten mit den niedrigsten Löhnen hat sich das Einkommen um ca 30% verbessert (um 15% im Westen). “Für die Studie hat Pusch auch die »Eingriffstiefe« des Mindestlohns ermittelt. Sie lag im Osten bei 23 Prozent der Jobs, im Westen bei neun Prozent. Im Klartext: Während im Osten fast jeder vierte für weniger als 8,50 Euro jobbte, war es im Westen nicht mal jeder zehnte. Am »20-Prozent-Punkt« der Einkommensverteilung lagen die Zuwächse in den Osthaushalten bei 419 Euro brutto und 259 Euro netto. Im Westen waren es etwa 40 Prozent davon.”
(Daten nur bis 2018 möglich. Quelle und Zitat: jW https://www.jungewelt.de/artikel/481769.statistik-neue-mindestlohnstudie.html ).
Also sind im Osten ca 25% Niedrigverdiener und im Westen ca 10%. Wenn man daher von der politischen Ausrichtung der Menschen spricht, sollte man berücksichtigen, dass jeder von seiner Lebenssituation beeinflusst ist. Anders gesagt, durch sein Verhältnis zum Produktionsprozess bestimmt wird.
(1) Die Berliner Zeitung liefert hiermit nicht die gesamte Information darüber, wo man diese Daten finden kann. Meine Recherchen auf EU-SILC nach diesen Zahlen waren erfolglos.